Indiens wohl aussichtsreichster Kandidat für den Posten des Premierministers trinkt im Wahlkampf Tee mit Menschen im ganzen Land. Narendra Modi, der als Junge in Zügen selbst Tee verkaufte, begann die erste seiner Plauderrunden am Mittwoch zur «Tea Time» in Ahmedabad.
Per Videokonferenz sei die «Diskussion bei Tee» auf Flachbildschirme an 1000 Tee-Ständen in 300 Städten übertragen worden, heisst es auf der Homepage der Organisatoren. Der 63-jährige Politiker sagte, er werde auf diese Weise in den kommenden Wochen 20 Millionen Menschen erreichen.
Voraussichtlich im April und Mai wird in Indien ein neues Parlament gewählt. Modi tritt dabei für die hindu-nationalistische Volkspartei BJP an, die in den – allerdings notorisch unzuverlässigen – Umfragen derzeit klar in Führung liegt.
Starker Schwarztee mit viel Milch und Zucker wird in Indien überall an der Strasse verkauft. Modi machte schon bei früheren Wahlkämpfen mit spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam. So liess er sich auf Bühnen in 3D filmen, um in dutzenden weiteren Städten gleichzeitig als Hologramm zu den Menschen zu sprechen.
Modis grösster Kontrahent, Rahul Gandhi von der derzeit regierenden Kongresspartei, hatte am Vortag überraschend Gepäckträger an Delhis grösstem Bahnhof besucht.