Der Industriekonzern ABB hat 2013 so viel Umsatz gemacht wie noch nie. Er setzte 41,8 Milliarden Dollar um und damit 6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Gewinn legte wie erwartet weniger stark zu: Er stieg von 2,7 Milliarden auf 2,79 Milliarden Dollar.
Wegen verschiedener Probleme hatte ABB im Januar eine Gewinnwarnung ausgegeben. Unter anderem musste der Konzern wegen eines Sturms in der Nordsee zusätzliche Kosten von 310 Millionen Dollar tragen. Ausserdem kam es in der Division Energietechniksysteme zu Problemen, die ABB mit einer Restrukturierung zum Abbau von Kapazitäten anging.
Trotzdem reichte es zu einem Rekordumsatz über das ganze Jahr gesehen, wie der Konzern am Donnerstagmorgen mitteilte. Im vierten Quartal sank allerdings der Gewinn entsprechend der Gewinnwarnung um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 525 Millionen Dollar.
Zu schaffen macht ABB der Rückgang beim Auftragsbestand. Dieser lag Ende 2013 mit 26 Milliarden Dollar in Lokalwährungen 10 Prozent unter dem Vorjahreswert. Vor allem bei grösseren Aufträgen über 15 Millionen Dollar hielten sich die Auftraggeber zurück.
Diese Grossaufträge gingen im vierten Quartal um 36 Prozent zurück, während die kleineren Aufträge zulegten. Der Rückgang bei den Grossaufträgen erklärt ABB einerseits mit Zurückhaltung der Kunden bei Investitionen in grosse Infrastrukturprojekte.
Es würden aber auch Aufträge selektiver ausgewählt und solche mit höherer Wertschöpfung bevorzugt.