Der Industriekonzern Georg Fischer hat trotz der Rezession in Europa den Umsatz im vergangenen Jahr um 3 Prozent gesteigert. Der Hersteller von Autoteilen, Rohrleitungssystemen und Werkzeugmaschinen kommt auf Verkäufe in Höhe von 3,60 Mrd. Franken.
Ohne die Auswirkungen von Zukäufen verlief die Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahr konstant, wie das Traditionsunternehmen mit Sitz in Schaffhausen am Dienstag mitteilte. Von den Konzernsparten vermochten die Rohrleitungssysteme und die Werkzeugmaschinen zuzulegen, die Autoteilesparte musste aber Federn lassen.
Die erfolgreiche Rohrleitungssparte erhöhte den Umsatz von 1,17 Mrd. Fr. auf 1,30 Mrd. Franken, die Werkzeugmaschinen der Tochter Agie Charmilles kamen von 800 Mio. Fr. auf 842 Mio. Franken. Bei Georg Fischer Automotive hingegen ging der Erlös von 1,54 Mrd. Fr. auf 1,46 Mrd. Franken zurück.
Für die Autoindustrie produziert Georg Fischer noch beanspruchbare Gussteile aus Leichtmetall und Eisen für Personenwagen und Nutzfahrzeuge. Dabei ist Georg Fischer immer noch stark auf Europa ausgerichtet, wo die Hersteller vor allem wegen der Krise in Südeuropa zum Teil deutlichen Einbussen ausgesetzt sind.
Die Widrigkeiten in Europa konnte der Konzern in Amerika und in den asiatischen Boom-Märkten aber insgesamt wettmachen. Der Auftragseingang indessen sank von 3,60 Mrd. Fr. auf 3,58 Mrd. Franken. Dabei vermochten nur die Rohrleitungssysteme höhere Bestelleingänge zu verbuchen.
Dividende bleibt gleich
Die tiefere Auslastung in Europa drückte auch auf den Betriebsgewinn, der von 233 Mio. Fr. im Vorjahr auf 221 Mio. Fr. sank. Der Gewinn ging unter anderem wegen einer Belastung aus den Verkauf des Aluminiumsandguss-Geschäfts noch stärker von 168 Mio. Fr. auf 127 Mio. Fr. zurück. Georg Fischer will aber unverändert 15 Fr. Dividende pro Aktie ausschütten.
Wie Georg Fischer ebenfalls mitteilte, stieg der Mitarbeiterstamm um 259 auf 13’412 Personen. Dies geht auf Zukäufe in Amerika und auf den Ausbau in Asien zurück.
Für 2013 erwartet Georg Fischer ein Erholung der Nachfrage in Europa, hält sich aber mit Kurzfristprognosen zurück. Zukäufe bleiben ein erklärtes Ziel der Schaffhauser.