Nach den Enthüllungen um Steuertricks im internationalen Spitzenfussball sieht FIFA-Präsident Gianni Infantino den Weltverband bei der Bekämpfung möglicher Verstösse nur bedingt in der Pflicht.
Die FIFA sei «nicht dafür verantwortlich, ob einer seine Steuern bezahlt oder nicht», sagte er in einem am Montag veröffentlichten «Spiegel»-Interview. Wenn der Weltverband aber dazu beitragen könne, «Transparenz in die finanziellen Transaktionen zu bringen, die im Umfeld des Fussballs stattfinden, und in die Einhaltung der Gesetze ganz generell, dann müssen wir das tun», erklärte der Walliser weiter.
Es sei allerdings naiv zu glauben, «die FIFA könne von Zürich aus genau wissen, was bei allen Transfers auf der ganzen Welt vor sich geht». Ein vom Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» angeführtes internationales Medien-Netzwerk hatte vor kurzem vorwiegend in Spanien tätige Fussballstars in Berichten über Steuertricks und Briefkastenfirmen in Steueroasen genannt. Die Informationen waren von der Enthüllungsplattform Football Leaks zur Verfügung gestellt worden.