In der Innerschweiz formiert sich Widerstand gegen die Präsenz von Grossraubtieren. Initianten aus fünf Kantonen wollen eine entsprechende Vereinigung gründen. Sie verlangen, dass Wölfe, Bären und Luchse zum Schutz der Landwirtschaft leichter reguliert werden können.
Die Gründungsversammlung der Vereinigung zum Schutz von Jagd- und Nutztieren vor Grossraubtieren in der Zentralschweiz (VSvGZ) ist für den 18. November in Rothenthurm SZ geplant, wie die neun Initianten auf ihrer Webseite schreiben. Zu ihnen zählen die Sörenberger Tourismusdirektorin Carolina Rüegg sowie Landwirte und Schafhalter aus Uri, Nidwalden, Obwalden, Schwyz und Luzern.
Die Wiederansiedlung von Grossraubtieren in der Schweiz führe speziell in den Berg- und Randregionen zu einem zunehmenden Problem in der Land- und Alpwirtschaft und verunsichere die Bevölkerung, schreiben die Initianten. Dies zeige sich besonders in Regionen, die von Wolfsrudeln betroffen seien.
Die Landwirtschaft und ihr nahe stehende Kreise würden seit Jahren vor der Entwicklung warnen und forderten vom Bundesrat eine Umkehr der politischen Haltung, heisst es. Die Schweizer Gesetzgebung solle so geändert werden, dass Grossraubtiere reguliert werden könnten. Es sei an der Zeit, dass sich die betroffenen Regionen zusammenschliessen und sich zur Wehr setzen würden.
In den Kantonen Graubünden, Wallis, Tessin Waadt, Freiburg, St. Gallen, Glarus und Appenzell bestehen bereits ähnliche Vereine. Im Herbst 2015 wurde ein nationaler Dachverband gegründet. Die Geschäftsleitung obliegt der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete (SAB).