Das Aargauer Medienunternehmen AZ Medien AG hat 2013 deutlich weniger Gewinn erwirtschaftet als im Vorjahr. Das Unternehmensergebnis fiel mit 1,8 Mio. Franken rund 90 Prozent tiefer aus als 2012.
Damals hatte das Unternehmen noch einen Rekordgewinn von 19 Mio. Franken ausgewiesen. Das im Vergleich zum Vorjahr deutlich tiefere Unternehmensergebnis resultiere weitgehend aus Abschreibungen, Investitionen und Portfolioveränderungen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Gesamthaft habe der Verwaltungsrat letztes Jahr Investitionen in Höhe von über 45 Mio. Franken genehmigt, insbesondere für eine neue Druckmaschine und den neuen Sender TV24.
Die AZ Medien AG und AZ-Verleger Peter Wanners private BT-Holding AG beteiligten sich 2013 zudem mit je 42,5 Prozent an der FixxPunkt AG von Ex-20 Minuten online-Chef Hansi Voigt, der Anfang 2014 das Newsportal Watson lancierte.
Die insgesamt 45 Millionen Franken seien bedeutende Investitionen, sagte AZ Medien-CEO Axel Wüstmann in einem Interview mit der «Aargauer Zeitung» vom Donnerstag. Die Frage sei, ob diese Substanz hätten und in zwei, drei Jahren werthaltig seien.
Umsatz leicht gesunken
Der Umsatz und das operative Ergebnis (EBITDA) fielen im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls leicht tiefer aus. Der Gruppenumsatz sank gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent auf 242,2 Mio. Franken. Das EBITDA verringerte sich um 13,3 Prozent auf 28,6 Mio. Franken.
Grund für den Umsatzrückgang sei hauptsächlich die rückläufige Umsatzentwicklung im Kerngeschäft, teilte AZ Medien mit. Am stärksten negativ zu Buche schlage der Rückgang im Rubrikenmarkt mit mehr als 4 Mio. Franken. Das Abonnementsgeschäft, die Geschäftsbereiche Druck und TV sowie der Buchverlag hingegen entwickelten sich positiv.
Wüstmann: «Anspruch ist höher»
Mit 1,8 Millionen Franken Gewinn bei 242 Millionen Franken Umsatz sei er nicht zufrieden, sagte Wüstmann im AZ-Interview weiter. Der Anspruch sei höher. Im Jahr davor seien allerdings diverse ausserordentliche Erträge aus Verkäufen des «Langenthaler Tagblatt» und von Radio 32 geflossen.
Die AZ Medien wiesen Ende 2013 einen Eigenfinanzierungsgrad von 48,7 Prozent aus, 2,7 Prozent mehr als 2012. Der Personalbestand betrug 816,2 Vollzeitstellen, 14,5 mehr als im Vorjahr.