Der Sturz im letzten Sprung des dritten WM-Finallaufs hat für Iouri Podladtchikov schwerwiegende Folgen: Der Zürcher zieht sich einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu.
Im letzten Run war der 28-jährige Zürcher bei einer Landung gestürzt; er fiel heftig auf das rechte Knie und seitlich auf den Kopf. Am Abend nach dem Erringen seiner dritten WM-Medaille war Podladtchikov noch davon ausgegangen, dass ihn eine «mittelschlimme Verletzung vielleicht ein paar Wochen» ausser Gefecht setzen würde.
Nun stellte sich nach seiner Rückkehr aus der Sierra Nevada bei einer MRI-Untersuch in Zürich die Verletzung als Kreuzbandriss im rechten Knie heraus. Im Normalfall ist bei einer solchen Verletzung mit einer rund sechsmonatigen Pause zu rechnen. Das würde bedeuten, dass Podladtchikov pünktlich auf den Olympia-Winter wieder starten könnte.
Für die Halfpipe-Fahrer war die WM in der Sierra Nevada der letzte wichtige internationale Anlass der Saison. Zu Ende wäre diese allerdings noch lange nicht gewesen. Sehr schwer wiegt deshalb, dass Podladtchikov mutmasslich den Hauptteil der ebenso wichtigen Zwischensaison verpassen wird.
Der Olympiasieger von 2014 zeigte sich in einer ersten Reaktion auf die schwerste Verletzung seiner Karriere kämpferisch: «Ich habe alles gegeben an diesem Wettkampf und das war auch die richtige Einstellung. Das Risiko fährt immer mit und damit müssen wir als Sportler immer rechnen.»
Podladtchikov wird am Donnerstag in St. Moritz operiert, danach beginnt die Rehabilitation. Beim grossen Ehrgeiz würde es nicht wundern, wenn sich der Zürcher schon früher als von seinen Ärzten prophezeit wieder zurückmelden würde.