Irakischer Finanzminister überlebt Bombenanschlag unverletzt

Der irakische Finanzminister Rafie al-Essaui hat nach offiziellen Angaben einen Bombenanschlag unverletzt überlebt. Der Sprengsatz sei am Sonntag an einer Hauptstrasse nördlich von Bagdad explodiert, sagte der Sprecher des sunnitischen Politikers.

Der Irak befindet sich in einer Krise (Symbolbild) (Bild: sda)

Der irakische Finanzminister Rafie al-Essaui hat nach offiziellen Angaben einen Bombenanschlag unverletzt überlebt. Der Sprengsatz sei am Sonntag an einer Hauptstrasse nördlich von Bagdad explodiert, sagte der Sprecher des sunnitischen Politikers.

Zwei Leibwächter seien dabei verletzt worden. Der Anschlag auf die Wagenkolonne ereignete sich den Angaben zufolge in der Stadt Ischaki. Al-Essaui ist ein bekannter Politiker und Mitglied des Irakija-Bündnisses, das auch von Sunniten unterstützt wird.

Krise nach Rückzug der USA

Der Irak befindet sich in einer tiefen Krise, nachdem die letzten US-Kampfeinheiten im Dezember das Land verliessen. Kurz danach versuchte der schiitische Regierungschef Nuri al-Maliki, Vizepräsident Tarek al-Haschemi festnehmen zu lassen und einen seiner eigenen Stellvertreter abzusetzen.

Beide Widersacher sind Sunniten. Al-Haschemi wird vorgeworfen, mit Todesschwadronen zusammengearbeitet zu haben. Er soll sie für Tötungen und Anschläge bezahlt haben. Der Vizepräsident weist die Anschuldigungen zurück.

Nach dem Abzug der US-Soldaten kamen bei Anschlägen viele Menschen ums Leben. Es gibt deswegen Befürchtungen, dass im Irak wie vor einigen Jahren die Konflikte zwischen den Religionsgruppen wieder voll ausbrechen könnten.

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