Iran hält Vergabe von Oscar an „Argo“ für politisch motiviert

Der Iran hält die Vergabe des Oscars für den besten Film an „Argo“ für politisch motiviert. Dass First Lady Michelle Obama live aus Washington zugeschaltet worden sei, habe die politische Dimension des Preises deutlich gemacht, schrieben iranische Agenturen.

Aus Sicht des iranischen Kulturministers Mohammed Hosseini ist die Oscar-Auszeichnung des CIA-Thrillers "Argo" politisch motiviert (Archivbild). (Bild: sda)

Der Iran hält die Vergabe des Oscars für den besten Film an „Argo“ für politisch motiviert. Dass First Lady Michelle Obama live aus Washington zugeschaltet worden sei, habe die politische Dimension des Preises deutlich gemacht, schrieben iranische Agenturen.

Es stelle sich die Frage, warum dies ausgerechnet dann geschehe, „wenn ein anti-iranischer Film ausgezeichnet wird“, hiess es in Texten der Nachrichtenagenturen Mehr und Fars. In „Argo“ geht es um eine auf wahren Begebenheiten beruhende Befreiung von amerikanischen Geiseln durch die CIA im Iran.

Teheran hatte schon zuvor den Verdacht geäussert, die sieben Oscar-Nominierungen für „Argo“ hätten politische Gründe. Kultusminister Mohammed Hosseini hatte erklärt, das Werk habe sowohl technisch als auch künstlerisch die Preise nicht verdient.

Iran plant einen Gegenfilm zu „Argo“. Darin sollen die Ereignisse vor 33 Jahren aus iranischer Sicht erzählt werden, als sechs Geiseln in Teheran mit Hilfe von CIA-Agenten und Hollywood-Produzenten aus dem Land geschmuggelt werden konnten.

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