Der Iran treibt laut der UNO-Atomaufsicht sein umstrittenes Nuklearprogramm voran. Das Land installiere neue effizientere Zentrifugen für die Urananreicherung in Natans, geht aus dem in Wien vorgelegten Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hervor.
Sollten die neuen Zentrifugen erfolgreich zum Laufen gebracht werden, könnte der Iran deutlich schneller Uran verdichten. Schon jetzt hat die Islamische Republik dem Bericht zufolge ihren Vorrat an auf 20 Prozent angereichertem Uran auf 167 Kilogramm erhöht. Als Ausgangsmaterial für den Bau einer Atomwaffe werden in der Regel 240 bis 250 Kilogramm benötigt.
Zugleich bemängelte die UNO-Atomaufsicht, dass der Iran den internationalen Inspektoren zuletzt keinen Zugang zur Militäranlage in Parchin gewährt habe. Dies unterlaufe die Bemühungen der IAEA, Licht in das umstrittene Atomprogramm zu bringen. Der Bericht dürfte die Verhandlungen der Sechser-Gruppe mit den iranischen Atomunterhändlern in der nächsten Woche überschatten.
Der Iran steht im Verdacht, heimlich an Atomwaffen zu arbeiten. Vor allem Israel sieht sich angesichts zahlreicher Vernichtungsdrohungen der iranischen Führung durch das Nuklearprogramm bedroht.
Die Regierung in Teheran weist die Vorwürfe zurück. Demnach soll das Programm rein zivilen Zwecken dienen.