Iran ist krasser Aussenseiter in der Gruppe F. Die Asiaten hatten in der Vorbereitung mit Problemen zu kämpfen.
Trainer Carlos Queiroz, einst Coach von Real Madrid und des portugiesischen Nationalteams, ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden. Politische und finanzielle Probleme sorgten dafür, dass der Iran seit der geschafften WM-Qualifikation vor fast einem Jahr nur gerade ein Testspiel bestritt – und dieses gegen Guinea 1:2 verlor. Im Trainingscamp in Österreich versuchte der Portugiese, das «Team Melli» in WM-Form zu bringen. Das Turnier in Brasilien betrachtet er als «Lernprozess, was aber nicht heisst, dass wir als Touristen dorthin reisen werden».
Das gemäss Weltrangliste stärkste asiatische Team offenbarte in der Qualifikationsphase erhebliche Schwächen in der Offensive. In den ersten fünf Partien erzielte es nur drei Tore. Dann konnte Queiroz den 26-jährigen Reza Ghoochannejhad überzeugen, für das Heimatland seiner Eltern zu spielen. Der als Kind mit seiner Familie nach Holland emigrierte Stürmer von Charlton Athletic debütierte nach U-Einsätzen für Holland im Oktober 2012 für den Iran und erzielte seitdem in elf Spielen neun Tore.