Der Oberste Gerichtshof des Irans hat das Todesurteil gegen den früheren US-Soldaten Amir Hekmati gekippt. Das Urteil wegen Spionage sei zu zehn Jahren Haft umgewandelt worden, sagte Hekmatis Anwalt Mahmud Alisadeh Tabatabai der Tageszeitung „Schargh“ von Sonntag.
Hekmati, der die US-amerikanische und die iranische Staatsbürgerschaft hat, wurde im August 2011 wegen Spionage für den US-Auslandsgeheimdienst CIA vor Gericht gestellt. Im Januar 2012 verurteilte ihn die Justiz zum Tode.
Hekmati diente bei den US-Marines und arbeitete anschliessend für sie als Übersetzer. Laut seiner Familie war er im Iran, um Angehörige zu besuchen.
US-Abgeordnete und seine Angehörigen drängten Teheran nach der Unterzeichnung des Interimsabkommens zum iranischen Atomprogramm Ende November, Hekmati als Zeichen des guten Willens freizulassen. Der UNO-Menschenrechtsrat kritisierte, dass Hekmati erst sechs Monaten nach seiner Festnahme angeklagt wurde und nur kurz seinen Anwalt sehen durfte.