In Irland dringen Ärzte nach dem Tod einer Frau auf eine Reform des Abtreibungsrechts. Es geht vor allem darum, wann lebensrettende Abtreibungen vorgenommen werden dürfen. Auslöser der Debatte ist der Tod einer Frau, der eine Abtreibung verweigert wurde.
Tausende Menschen gingen danach in London, Dublin, Cork und Galway auf die Strasse, um der 31-Jährigen zu gedenken. Die Frau starb eine Woche, nachdem Ärzte ihr gesagt hatten, dass sie eine Fehlgeburt haben werde.
Trotz Schmerzen verweigerten die Ärzte ihr drei Tage lang eine Abtreibung, weil der Fötus noch einen Herzschlag hatte. Die Frau starb dann an einer Blutvergiftung – drei Tage nachdem der Fötus gestorben war.
Irische Gynäkologen forderten die Regierung nun am Donnerstag auf, eine Gesetzeslücke zu schliessen. Bislang müssen sie mit Strafverfolgung rechnen, wenn sie eine Abtreibung bei einem lebenden Fötus vornehmen, um das Leben der Frau zu retten.