Der irische Rockstar und Afrika-Aktivist Bono setzt sich dafür ein, den Geburtstag des südafrikanischen Nationalhelden Nelson Mandela zum weltweiten Gedenktag zu machen. «Mandela steht für die Kraft der Vergebung, auch die Vergebung für unsere Unterdrücker», sagte der Sänger der Band U2 der «Berliner Zeitung» vom Samstag.
«Wir müssen es schaffen, dass der Verstand über das Blut dominiert», habe ihm Mandela gesagt. «In Südafrika bewies er, dass das geht, das ist sein Erbe für alle Zeiten», sagte Bono. Dessen solle sich die Welt am 18. Juli, Mandelas Geburtstag, erinnern.
Der erste schwarze Präsident Südafrikas war am Donnerstag nach schwerer Krankheit im Alter von 95 Jahren gestorben. Am Sonntag kommender Woche soll der Friedensnobelpreisträger in seinem Heimatort Qunu beigesetzt werden. Für Dienstag ist im Fussballstadion von Soweto bei Johannesburg eine Trauerfeier für den Kämpfer gegen die Rassentrennung geplant.
Bei seiner ersten Begegnung mit Mandela in den 1990er Jahren sei er am meisten von dessen Humor und Bescheidenheit beeindruckt gewesen, sagte Bono weiter. Mandela habe «auch die Realität verwandeln» können, «indem er die positive Seite sah». «Ich weiss nicht, ob er Gottvertrauen hatte, aber ganz sicher hatte er Vertrauen in die Menschheit, mehr als jeder andere», sagte Bono.