Kämpfer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) haben im Norden des Iraks 67 junge Männer mit Schüssen hingerichtet. Bei den Opfern aus der Stadt Sindschar handelte es sich um Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden.
Dies berichteten Augenzeugen am Montag. Die Opfer hätten sich geweigert, zum Islam überzutreten. Die kurdische Nachrichtenagentur Bas News meldete, 88 junge Männer seien hingerichtet worden.
IS-Extremisten hatten am Wochenende grosse Gebiete nördlich und westlich der Stadt Mossul von kurdischen Einheiten erobert. Die Region gilt als Hauptsiedlungsgebiet der kurdischen Jesiden, Angehörige einer monotheistischen Religion. Viele Muslime betrachten sie als «Ungläubige» und «Teufelsanbeter».
Nach Angaben der UNO sind rund 200’000 Menschen auf der Flucht vor den IS-Extremisten, die meisten von ihnen sind Jesiden.