IS-Milizen bedrängen Regierungstruppen im syrischen Hasaka

Am ersten Jahrestag der Ausrufung eines sogenannten Kalifats durch die IS-Terrormiliz haben sich Extremisten und Anhänger des Regimes im Nordosten Syriens heftige Kämpfe geliefert.

Vom IS verbreitete Filmaufnahmen zeigen Dschihadisten bei Kämpfen nahe Hasaka (Bild: sda)

Am ersten Jahrestag der Ausrufung eines sogenannten Kalifats durch die IS-Terrormiliz haben sich Extremisten und Anhänger des Regimes im Nordosten Syriens heftige Kämpfe geliefert.

Bei den Gefechten im Süden der Stadt Hasaka seien mindestens neun Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ums Leben gekommen, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) am Montag.

Aus syrischen Militärkreisen verlautete, die Extremisten hätten im Zentrum der strategisch wichtigen Stadt zwei Lastwagen zur Explosion gebracht und mehrere Tanks eines Erdöllager in Brand geschossen. Auch eine Textilfabrik stehe nach dem Beschuss durch IS-Kämpfer in Flammen.

Allerdings eroberte die Armee nach eigenen Angaben ein wichtiges Stadtviertel zurück. Auch die SOHR berichtete, die Truppen des Regimes hätten die Dschihadisten zurückdrängen können.

Verbindung zwischen IS-Gebieten in Irak und Syrien

Der IS hatte am vergangenen Donnerstag seine Offensive auf Hasaka gestartet. Die Stadt und die gleichnamige Provinz sind für den IS von grosser Bedeutung, weil sie Gebiete verbinden, die von der Miliz in Syrien und im Irak kontrolliert werden.

Die Stadt ist zudem einer der letzten Orte im Nordosten Syriens, in denen das syrische Regime noch Gebiete kontrolliert. Andere Teile der Stadt werden von kurdischen Milizen gehalten.

Die Terrormiliz hatte vor einem Jahr in Syrien und im Irak ein «Islamisches Kalifat» ausgerufen und sich in «Islamischer Staat» umbenannt. Sie kontrolliert mittlerweile in beiden Staaten riesige Gebiete.

In Syrien beherrscht sie rund die Hälfte der Landesfläche, darunter allerdings grosse Wüstengebiete. Der SOHR zufolge töteten die Extremisten seit Ausrufung des Kalifats mehr als 3000 gefangene Kämpfer und Zivilisten. Die Angaben der in Grossbritannien ansässigen Organisation lassen sich aber kaum unabhängig

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