Die Schweizer Muslimen-Verbände distanzieren sich vom Anschlag mit 12 Toten auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» vom Mittwoch in Paris. Das Attentat wird verurteilt.
Die islamischen Nationalverbände der Schweiz hätten mit grossem Bedauern von den schrecklichen Ereignissen in Paris Kenntnis genommen, heisst es am Donnerstag in einer Mitteilung, die von Hisham Maizar, Präsident der Föderation Islamischer Dachverbände Schweiz (FIS) und von Fargad Afshar, Präsident der Koordination Islamischer Organisationen Schweiz, unterzeichnet wurde.
Die islamischen Vereinigungen der Schweiz und ihre Kantonalverbände verurteilen «den Terroranschlag gegen die Meinungsfreiheit vehement». Sie seien zutiefst betroffen darüber, dass ein Massenmord im Namen des Islam begangen worden sei. «Wir bitten alle Imame der Schweiz, in den Moscheen für die Opfer und den Trost der Trauerfamilien zu beten», heisst es im Communiqué.
Am Donnerstagabend finde auf dem Bürkliplatz in Zürich eine Kundgebung der Journalisten statt. Als Ausdruck der hohen Wertschätzung der islamischen Glaubensgemeinschaft für die Freiheit der Medien und der Demokratie in der Schweiz «laden wir die Muslime der Schweiz ein, an der Veranstaltung teilzunehmen», schreiben die islamischen Verbände.
Auch die Waadtländer Muslime distanzieren sich deutlich vom Attentat auf die französische Satirezeitschrift. Man sei bestürzt und traurig, teilte die Union der Waadtländer Muslime (UVAM) am Donnerstag mit. Sie verurteilte das Attentat mit Nachdruck und sprach den Angehörigen der Opfer ihre Anteilnahme aus.