Islamische Organisationen wollen am Samstag in Bern demonstrieren

Der Islamische Zentralrat der Schweiz (IZRS) und zwei weitere Organisationen wollen am kommenden Samstag in Bern eine Kundgebung „für unseren Propheten Muhammad und den Schutz religiöser Gefühle“ durchführen. Dazu ruft der IZRS auf seiner Internetseite auf. Die Kundgebung ist – anders als dies der IZRS schreibt – noch nicht bewilligt.

Der Präsident des Islamischen Zentralrats der Schweiz (IZRS), Nicolas Blancho (Archiv) (Bild: sda)

Der Islamische Zentralrat der Schweiz (IZRS) und zwei weitere Organisationen wollen am kommenden Samstag in Bern eine Kundgebung „für unseren Propheten Muhammad und den Schutz religiöser Gefühle“ durchführen. Dazu ruft der IZRS auf seiner Internetseite auf. Die Kundgebung ist – anders als dies der IZRS schreibt – noch nicht bewilligt.

Der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause sagte der Nachrichtenagentur sda auf Anfrage, es habe am Freitag einen Kontakt zwischen einer Vertreterin des IZRS und der Stadtverwaltung gegeben. Er bestätigte damit Informationen der „SonntagsZeitung“. Es liege aber noch kein Kundgebungsgesuch auf dem Tisch, sagte der Berner Gemeinderat weiter.

Nause will deshalb auch noch keine Einschätzung zur Frage abgeben, ob das Bewilligungsgesuch eine Chance haben wird. Am kommenden Samstag steht nämlich in Bern auch eine Grosskundgebung der Gewerkschaft Unia auf dem Bundesplatz auf dem Programm.

Nicht primär gegen Mohammed-Film

Abdel Azziz Qaasim Illi vom IZRS sagte am Sonntag auf Anfrage, wo genau die Kundgebung stattfinden solle, sei noch offen. Der IZRS strebe einen Umzug an, der idealerweise vor dem Bundeshaus oder der US-amerikanischen Botschaft enden oder dort vorbeiziehen würde. Der Rat gehe davon aus, dass die Kundgebung bewilligt werde.

Der IZRS will laut dem Aufruf auf seiner Internetseite mit der Demo nicht primär gegen den umstrittenen Mohammed-Film aus den USA protestieren, dessen Trailer in den letzten Tagen überall auf der Welt den Zorn vieler Muslime hervorgerufen hat. Hauptziel sei es, die Schweizer Politik dazu aufzufordern, per Gesetz religiöse Gefühle besser zu schützen.

Der IZRS hat zu einer friedlichen Kundgebung aufgerufen und will mit einem Sicherheitsdienst allfällige Hitzköpfe unter Kontrolle halten, wie Illi weiter sagt.

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