Muslime von Marokko bis Afghanistan wappnen sich für den vielerorts härtesten Ramadan seit mehr als dreissig Jahren. Stromausfälle in einer Vielzahl arabischer Länder sowie Temperaturen von mehr als 40 Grad machen den Gläubigen zu schaffen.
In Marokko wurden eigens offiziell die Uhren umgestellt, damit das Fasten am Abend eine Stunde eher gebrochen werden kann. Die Regierung in Pakistan versprach, die täglichen Stromausfälle – die bis zu 22 Stunden dauern können – zu reduzieren. Staatsbedienstete müssen weniger Stunden pro Tag arbeiten.
Der Ramadan beginnt in Ägypten, Saudi-Arabien, dem Libanon, Jordanien, Katar, Libyen und dem Jemen am (heutigen) Freitag. Die syrische Regierung erklärte hingegen den Samstag zum offiziellen Start des islamischen Fastenmonats.
Als Ausdruck des Konflikts in dem Land teilte der oppositionelle Syrische Nationalrat wiederum mit, der Ramadan solle am Freitag beginnen. Auf ihrer Facebook-Seite mahnte die Gruppe Syrer zur Einheit und Zusammenarbeit im Kampf gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad. „Der heilige Monat des Ramadans wird der Monat des Sieges gegen die Verbrecher“, hiess es.
Während des Fastenmonats sollen Gläubige zwischen Morgendämmerung und Sonnenuntergang weder essen noch trinken. Ausgenommen sind Kinder, Kranke, Altersschwache, Reisende und Schwangere. Auch ist das Rauchen verboten; ausserdem soll sexuelle Enthaltsamkeit geübt werden.
Besuche bei Freunden und Verwandten sowie bei Kranken werden erwartet. Tage, an denen nicht gefastet werden kann, sollen nachgeholt oder durch gute Taten kompensiert werden.