Islamisten in Belgien wegen Terrorvorwurfs verurteilt

In Belgien sind mehrere Mitglieder der Dschihadistengruppe Sharia4Belgium wegen terroristischer Aktivitäten verurteilt worden. Der Kopf der Bande, Fouad Belkacem, müsse zwölf Jahre ins Gefängnis, urteilte das Gericht im flämischen Antwerpen am Mittwoch.

Angeklagte vor Gericht in Antwerpen (Bild: sda)

In Belgien sind mehrere Mitglieder der Dschihadistengruppe Sharia4Belgium wegen terroristischer Aktivitäten verurteilt worden. Der Kopf der Bande, Fouad Belkacem, müsse zwölf Jahre ins Gefängnis, urteilte das Gericht im flämischen Antwerpen am Mittwoch.

Sharia4Belgium hat nach Auffassung des Gerichts Kämpfer für den Bürgerkrieg in Syrien rekrutiert. «Belkacem ist verantwortlich für die Radikalisierung junger Menschen, um sie für einen bewaffneten salafistischen Kampf vorzubereiten, in dem die demokratischen Werte keinen Platz haben», führte das Gericht bei der Urteilsverkündung an.

Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Prozess geltend gemacht, dass die Gruppe letztlich auch auf einen Umsturz in Belgien aus sei. Der Name Sharia4Belgium bedeutet «Die Scharia für Belgien».

Im streng gesicherten Prozess gab es 46 Angeklagte. Die meisten von ihnen waren allerdings beim Prozess nicht anwesend, weil sie in Syrien kämpfen oder bereits dort getötet worden sein sollen.

Mitte Januar, kurz nach den islamistischen Anschlägen in Paris, hatte die belgische Polizei eine mutmassliche Dschihadistengruppe in Brüssel und Verviers ausgehoben, wobei zwei Verdächtige getötet wurden. Eine Verbindung zu Sharia4Belgium ist bislang nicht bekannt.

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