Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah gerät wegen ihrer Kampfeinsätze in Syrien immer stärker in die Kritik. In der Nacht zum Montag löste die Polizei einen Protest sunnitischer Islamisten vor der libanesischen Botschaft in Ägyptens Hauptstadt Kairo auf.
Nach Informationen lokaler Medien wurde ein Polizist von einem Feuerwerkskörper verletzt. Auch in dem arabischen Golfemirat Katar versammelten sich Demonstranten vor der libanesischen Botschaft, um gegen die Hisbollah zu protestieren. Katar und die sunnitischen Islamisten unterstützen in Syrien die Opposition.
Die Kämpfer der Hisbollah hatten den Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad am vergangenen Mittwoch geholfen, die Kleinstadt Kusair nahe der libanesischen Grenze einzunehmen. Seither haben Tausende von Zivilisten und Rebellen aus Kusair Zuflucht in der vorwiegend von Sunniten bewohnten libanesischen Kleinstadt Arsal gesucht.
Mitglieder der Opposition warfen den Streitkräften von Präsident Assad in der Nacht zum Montag vor, nach der Einnahme von Kusair etwa 100 Menschen getötet zu haben, als diese versucht hätten, zu fliehen und ihr Leben zu retten.
Den Rebellen gelang es unterdessen, einen von ihnen schon seit mehr als einem Jahr belagerten Militärflughafen in der Provinz Aleppo zu stürmen. Revolutionsaktivisten berichteten von heftigen Kämpfen mit den Regierungstruppen auf dem Flughafen Minigh. Das Gebiet rund um den Flughafen wird von den Regimegegnern beherrscht.