Aus Angst vor Anschlägen zum jüdischen Osterfest, dem Pessach-Fest, hat die israelische Armee eine komplette Abriegelung des Westjordanlandes und des Gazastreifens angeordnet. Diese Massnahme gilt nach Armeeangaben für Freitag und Samstag.
Das Pessach-Fest gehört zu den zentralen Festen des Judentums und erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten. Die israelische Armee riegelt aus Anlass des Festes jedes Jahr die Palästinensergebiete ab. Ausnahmen gebe es nur in «humanitären und medizinischen» Notfällen, teilte ein Militärsprecher am Donnerstagabend mit.
Israel und die Palästinensergebiete werden seit Oktober von einer Gewaltwelle erschüttert, bei der bislang 201 Palästinenser, 28 Israelis und vier Ausländer getötet wurden.
Bei der Mehrzahl der getöteten Palästinenser handelte es sich um erwiesene oder mutmassliche Attentäter, die zumeist Messer, seltener auch Schusswaffen oder Autos für ihre Angriffe nutzten. Andere starben bei Protestaktionen gegen die israelische Besatzung des Westjordanlands und Ostjerusalems.