Israel und die Palästinenser wollen ihre am Dienstag wieder aufgenommenen Gespräche fortsetzen. Der jordanische Aussenminister Nasser Dschude sprach in Amman nach einem Treffen mit Unterhändlern beider Seiten von einer geplanten „Serie von Gesprächen“.
Die ersten direkten Gespräche zwischen Israel und den Palästinensern seit mehr als 15 Monaten seien „positiv“ verlaufen. Er wolle jedoch keine zu hohen Erwartungen wecken, sagte Dschude nach dem Treffen mit Repräsentanten des Nahost-Quartetts. Man dürfe aber auch die Wichtigkeit des Treffens nicht unterschätzen.
Vertreter Israels und der Palästinenser waren am Dienstag in der jordanischen Hauptstadt Amman zum ersten Mal seit über einem Jahr zu direkten Gesprächen zusammengekommen. Die Chefunterhändler beider Seiten trafen sich in Gegenwart von Abgesandten des Nahost-Quartetts
Bei einem Gespräch unter vier Augen wollten der Israeli Izchak Molcho und der Palästinenser Saeb Erekat die Bedingungen für eine Wiederaufnahme von Friedensgesprächen erörtern. An dem Gespräch nahmen auch der Nahost-Gesandte Tony Blair sowie der jordanische Aussenminister Dschude teil.
Israel will keine Vorbedingungen
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas sagte in Ramallah, man hoffe auf einen Erfolg der jordanischen Vermittlungsbemühungen. „Wenn die israelische Regierung einem Siedlungsstopp zustimmt, sind wir bereit, sofort zu den Verhandlungen zurückzukehren“, sagte Abbas.
Israel jedoch will nur ohne Vorbedingungen verhandeln: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehnte die Aufgabe der neuen Siedlungen bereits ab. Er bot an, ohne Bedingungen sofort mit den Friedensverhandlungen zu beginnen.