Italien deckt Fälle von Steuerhinterziehung in Milliardenhöhe auf

Italienische Steuerfahnder haben im vergangenen Jahr Fälle von Steuerhinterziehung im Wert von mehr als 50 Milliarden Mrd. aufgedeckt. Wie die Finanzpolizei mitteilte, seien davon allein 21 Mrd. Euro im Ausland deponiert gewesen.

Kämpft gegen Steuerhinterziehung: Italiens Regierungschef Mario Monti (Archiv) (Bild: sda)

Italienische Steuerfahnder haben im vergangenen Jahr Fälle von Steuerhinterziehung im Wert von mehr als 50 Milliarden Mrd. aufgedeckt. Wie die Finanzpolizei mitteilte, seien davon allein 21 Mrd. Euro im Ausland deponiert gewesen.

Demnach wurden Verfahren wegen Betrugs gegen mehr als 12’000 Menschen eingeleitet. Die Finanzpolizei meldete überdies die Hinterziehung von Mehrwertsteuer in einer Höhe von mehr als acht Mrd. Euro. Schätzungen zufolge verliert Italien jährlich zwischen 120 und 150 Mrd. Euro durch Steuerbetrug.

Regierungschef Mario Monti hatte einen entschiedenen Kampf gegen die im Land weit verbreitete Steuerhinterziehung angekündigt. Es sei inakzeptabel, dass Arbeiter Opfer bringen würden, während ein grosser Teil des Reichtums Italiens am Fiskus vorbei geschleust würde und dadurch den Druck auf „ehrliche Steuerzahler“ erhöhe, sagte Monti kürzlich.

Die italienischen Staatsschulden belaufen sich auf 1900 Mrd. Euro, was ungefähr 120 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) entspricht.

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