Nach der Wahl von Donald Trump erleben viele Italiener ein Déjà-vu: Sie fühlen sich an ihren Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi und dessen Populismus erinnert. Unter dem Stichwort «Trumpusconi» kursieren im Netz zahlreiche Vergleiche der Politiker und Milliardäre.
«Trump ist Berlusconi unter einer anderen Perücke», schreibt ein Nutzer auf Twitter. Ein anderer: «Er nennt sich Trump, aber in Wirklichkeit ist es immer noch er.» Zu sehen ist daneben eine Fotomontage von Berlusconi mit einer blonden Perücke.
Manche fragen in Sorge, ob das Weisse Haus nun die neue Villa Arcore wird, also der Ort, wo Berlusconi einst seine Bunga-Bunga-Sexpartys feierte. Denn schliesslich habe auch Trump eine Vorliebe für junge Frauen.
Stolz und Ironie schwingen gleichsam mit: «Das erste Mal in der Geschichte sind wir gut 22 Jahre vor den Amerikanern gewesen», schreibt einer mit Bezug auf das Jahr 1994, in dem der Mailänder Medienunternehmer erstmals das Amt des Ministerpräsidenten übernahm.
Auch die seriösen Zeitungen sind voll mit Vergleichen. Egal, was Trump als Präsident tun werde, es sei in Amerika die Ära des «Berlusconismus» angebrochen, schreibt die Zeitung «La Repubblica» am Donnerstag, «eine niveaulose Zeit mit nicht eingehaltenen Versprechen.»