Italienische Anarchisten bekennen sich zu Anschlag auf Atom-Boss

Eine italienische Anarchistengruppe hat sich zum Anschlag auf den Chef einer Atomenergiefirma, Roberto Adinolfi, bekannt. In einem Brief an die Zeitung „Corriere della Sera“ übernahm eine Gruppe namens „Olga Zelle“ der Informellen Anarchistischen Föderation (FAI) die Verantwortung für den Angriff.

Die Polizei sucht nach dem Anschlag auf Roberto Adinolfi Beweise (Archiv) (Bild: sda)

Eine italienische Anarchistengruppe hat sich zum Anschlag auf den Chef einer Atomenergiefirma, Roberto Adinolfi, bekannt. In einem Brief an die Zeitung „Corriere della Sera“ übernahm eine Gruppe namens „Olga Zelle“ der Informellen Anarchistischen Föderation (FAI) die Verantwortung für den Angriff.

Dem 59-jährigen Manager wurde am Montag nahe seinem Haus in Genua von einem Schützen in die Beine geschossen. Adinolfi musste am Schienbein operiert werden, konnte das Spital aber inzwischen wieder verlassen. Er ist Chef der Firma Ansaldo Nucleare, die sich auf Atomtechnologie spezialisiert hat. Es handelt sich dabei um eine Tochter von Italiens staatlichem Rüstungskonzern Finmeccanica.

In dem aus Genua abgeschickten Schreiben an die Zeitung nennt die FAI Adinolfis Tätigkeit in der Atomindustrie als Grund, warum sie ihn ins Visier genommen habe. Zudem kündigte die Anarchistengruppe in ihrem Brief weitere Angriffe an. In den vergangenen Jahren hat sie sich wiederholt zu Briefbombenanschlägen auf Politiker, Polizisten und Botschaften bekannt.

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