In Italien haben fünf Steuerbeamte der Polizei zufolge rund 100 Millionen Euro unterschlagen und damit Privatflugzeuge, Partys und Yachten finanziert. Die Finanzpolizei in Genua nahm am Mittwoch den Chef einer Steuerbehörde und vier seiner Angestellten fest, die im Auftrag von 400 Gemeinden Steuern eintrieben.
Der Mann soll ein System aus Schwarzen Kassen aufgebaut haben und mindestens 20 Millionen Euro in die eigene Tasche gesteckt haben. Mit dem Geld seien auch Luxusautos, Ferien sowie Musikkonzerte bezahlt worden, hiess es.
Mehrere Korruptionsskandale sorgen derzeit in Italien für Aufregung, wo die Bürger im Zuge des Sparkurses höhere Steuern bezahlen müssen, um die massive Verschuldung des Landes abzubauen.
Wegen der Veruntreuung von Parteigeldern trat im September der Präsident der Verwaltung von Latium zurück. Zu der Region gehört auch die Hauptstadt Rom. Auch gegen Mitglieder der Verwaltungen von Kampanien, der Lombardei und Kalabrien wird wegen Korruption ermittelt.