Italienische Eisenbahner legen 24 Stunden lang die Arbeit nieder

Neben den Lastwagenfahrern haben in Italien auch die Eisenbahner ihre Arbeit niedergelegt. Sie begannen am Donnerstagabend ihren angekündigten 24-stündigen Streik.

Italienische Bahnhöfe wirken wie ausgestorben (Archiv) (Bild: sda)

Neben den Lastwagenfahrern haben in Italien auch die Eisenbahner ihre Arbeit niedergelegt. Sie begannen am Donnerstagabend ihren angekündigten 24-stündigen Streik.

Am Freitagvormittag kam es im Nahverkehr zu erheblichen Verspätungen. Auch Zugverbindungen in die Schweiz sind betroffen. Die SBB rechnen mit insgesamt vier Ausfällen infolge des Streiks. Bei der Rollenden Autobahn RAlpin fallen nach Auskunft von Geschäftsführer René Dancet sechs bis acht Verbindungen aus.

Mit dem Arbeitsausstand wollen die Gewerkschaften gegen die Kürzungen bei der staatlichen Finanzierung der Nahverkehrsgesellschaften protestieren, die von der Regierung Monti im Rahmen des neuen Sparpakets beschlossen wurden. Die Arbeitnehmervertreter befürchten dadurch gravierende negative Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr.

Die Lastwagenchauffeure begannen am Freitag den letzten Tag ihres am Montag begonnenen Streiks. Die Strassenblockaden bekamen vor allem die süditalienischen Regionen stark zu spüren. In vielen Supermärkten standen die Regale leer. Tonnen verderblicher Lebensmittel konnten nicht zugestellt werden.

Für die Agrarbranche sei durch den Protest ein Schaden von 150 Millionen Euro entstanden, berichtete der Landwirtschaftsverband Coldiretti. In vielen Tankstellen war kein Treibstoff mehr zu finden. Ausserdem kam es in mehreren süditalienischen Städten zu Problemen mit der Müllentsorgung.

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