Statt Beute einen Job: Diesen erfreulichen Ausgang hat der gescheiterte Einbruch eines italienischen Arbeitslosen genommen. Der 54-Jährige war am Montag in ein fast leerstehendes Mietshaus bei Florenz eingedrungen, wie italienische Medien berichteten.
Er suchte sich ausgerechnet die noch vom Hausmeister bewohnte Wohnung aus, um Kupferdrähte zu stehlen. Der 62-jährige Bewohner stellte den Einbrecher mit einem Messer, wenig später wurde der gestoppte Übeltäter verhaftet.
Als Hausmeister Paolo Pedrotti am nächsten Morgen erfuhr, dass er einen Arbeitslosen erwischt hatte, der sich mit 250 Euro Invalidenrente seiner Frau durchschlagen muss, bekam er Mitleid. «Was kann das für eine Art Dieb sein, der mit dem Wagen seiner Frau vorfährt, um 60 Euro zu erbeuten.»
Also veröffentlichte der Hausmeister, ein früherer Galerist, in der Lokalzeitung «Il Tirreno» einen Brief. «Lieber Dieb», begann er, «ich habe Dir einen Vorschlag zu machen». Und dann bot er dem Eindringling einen Job an: Für acht Euro pro Stunde solle er den Rasen mähen. Er solle seine Frau mitbringen, es gebe 50 Wohnungen sauberzumachen.
Der Brief endete mit den Worten: «Ich warte auf Dich, du kennst ja die Adresse.» Der verhinderte Dieb überlegte nicht lange, und auch der Richter hatte ein Einsehen und liess ihn umgehend frei – damit er rasch seinen neuen Job antreten möge.