Ein Skandal erschüttert die Regierung des italienischen Premierministers Mario Monti. Der Staatssekretär im Justizministerium Andrea Zoppini trat zurück, nachdem gegen ihn Ermittlungen wegen Bilanzfälschung und internationalem Steuerbetrug aufgenommen wurden.
Wie italienische Medien am Mittwoch berichteten, soll Zoppini eine Firma dabei unterstützt haben, Schwarzgelder auf ausländische Bankkonten zu transferieren. Allerdings soll sich dies während seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt und Berater vor seiner Ernennung zum Staatssekretär zugetragen haben.
Von der begünstigten Firma soll Zoppini erhebliche Geldsummen erhalten haben. Im Rahmen der Ermittlungen wurden Hausdurchsuchungen in Marokko und Luxemburg durchgeführt. „Ich vertraue der Justiz und werde bald alles klären können“, versicherte der Angeschuldigte.
Zoppini ist der zweite Staatssekretär des seit November 2011 amtierenden Technokraten-Kabinetts von Mario Monti, der infolge eines Skandals das Handtuch werfen muss. Im Januar war der Staatssekretär Carlo Malinconico wegen des Vorwurfs undurchsichtiger Beziehungen zu einem umstrittenen Bauunternehmer zurückgetreten.