Italiens Präsident Giorgio Napolitano hat am Freitag den Dirigenten Claudio Abbado und den Stararchitekten Renzo Piano für ihre Verdienste im Kulturbereich zu Senatoren auf Lebenszeit ernannt.
Auch der Physik-Nobelpreisträger Carlo Rubbia und die Wissenschafterin Elena Cattaneo ziehen als Senatoren auf Lebenszeit ins Parlament ein, wie das Büro Napolitanos mitteilte. Die vier Italiener werden damit für ihre Verdienste in sozialen, wissenschaftlichen und künstlerischen Feldern geehrt.
Der 1937 in Genua geborene Renzo Piano, der mit dem «Nobelpreis für Architektur», dem Pritzker Prize, ausgezeichnet wurde, ist bekannt für das Centre Pompidou in Paris, aber auch für die Fondation Beyeler in Basel und das Zentrum Paul Klee in Bern sowie das erst kürzlich eingeweihte und derzeit höchste Gebäude Europas, the Shard in London.
Das Amt des Senators auf Lebenszeit gilt als eine der höchsten Auszeichnungen in Italien. Diese Senatoren sind bis zu ihrem Tod stimmberechtigte Mitglieder in dieser Kammer des Parlaments.
Zuletzt hatte Napolitano im November 2011 Mario Monti zum Senator auf Lebenszeit ernannt, der damals zum Premier aufgerückt war. In den letzten Monaten waren drei Senatoren auf Lebenszeit, die Medizin-Nobelpreisträgerin Rita Levi Montalcini, sowie die Ex-Regierungschefs Giulio Andreotti und Emilio Colombo, gestorben.