Italiens Staatsbahnen testen schnellsten Zug Europas

Italien setzt bei der Bahn auf Hochgeschwindigkeit: Die italienischen Staatsbahnen (FS) haben Tests mit dem Zug «Frecciarossa 1000» (Roter Pfeil) begonnen, der bis 400 Stundenkilometer schnell fahren kann.

Dreiviertelstunden weniger für die Fahrt von Rom nach Mailand mit dem Zug "Frecciarossa 1000" (Symbolbild) (Bild: sda)

Italien setzt bei der Bahn auf Hochgeschwindigkeit: Die italienischen Staatsbahnen (FS) haben Tests mit dem Zug «Frecciarossa 1000» (Roter Pfeil) begonnen, der bis 400 Stundenkilometer schnell fahren kann.

Er wäre der schnellste in Serie hergestellte Zug Europas, berichtete FS. Der Zug, der zu Ehren des vergangene Woche verstorbenen Königs der italienischen Leichtathletik «Pietro Mennea» heisst, wurde vom italienischen Zughersteller AnsaldoBreda – einer Tochter des Rüstungskonzerns Finmeccanica – sowie von Bombardier Italia gebaut. Er besteht bis zu 97 Prozent aus recyclebarem Material.

In 2 Stunden und 15 Minuten, 45 Minuten weniger als bisher, wird ab 2014 die 600 Kilometer lange Strecke zwischen Rom und Mailand bewältigbar sein. 50 Züge im Wert von 1,5 Milliarden Euro haben die Staatsbahnen bereits bestellt. «Das ist der Zug der Zukunft», sagte FS-Chef Mauro Moretti.

Die Staatsbahnen wollen mit dem neuen Superzug vor allem der kränkelnden Fluggesellschaft Alitalia Kunden abspenstig machen und der privaten Konkurrenz auf der Schiene, der NTV-Gruppe um Ferrari-Chef Luca Cordero di Montezemolo, zuvorkommen.

Zudem buhlen die FS nach Angaben italienischer Medien um Aufträge in Russland, wie etwa den Bau der Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Moskau – Sankt Petersburg im Gesamtwert von 29 Milliarden Euro.

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