Mehrere hundert Angehörige, Musiker, Freunde und Bekannte haben am Donnerstagnachmittag in der Luzerner Hofkirche in einem feierlichen Gottesdienst Abschied genommen von Hazy Osterwald. Die Beisetzung der Urne erfolgt später im engsten Familienkreis.
Der Bandleader Hazy Osterwald war am 26. Februar 2012, acht Tage nach seinem 90. Geburtstag, in den Armen seiner Frau Eleonore in Luzern gestorben. Auf ausdrücklichen Wunsch des Musikers fand jetzt nicht eine Trauer-, sondern eine Auferstehungsfeier nach katholischem Ritus statt.
Vor dem Altar lag neben einem Porträt von Hazy Osterwald dessen legendäre Trompete „Susy“. Geleitet wurde der Gottesdienst vom Zirkus- und Artistenpfarrer Ernst Heller.
Er nannte Osterwald einen „Botschafter der Freude“. Der Bandleader habe seine Berufung gelebt, sein Talent vertausendfacht und die Musik habe ihn seinerseits 90 Jahre am Leben erhalten.
Von Applaus und Musik geprägter Gottesdienst
Bruno Swoboda, ein Freund des Verstorbenen, schilderte den Werdegang, Höhen und Tiefen des Musikers, der 1922 als Rolf Erich Osterwalder geboren wurde.
Der Bandleader Joe Bürli nannte Osterwald einen grossherzigen Menschen, „der mir zeigte, wie man sich anständig in der nicht immer einfachen Welt des Show-Business bewegt“.
Geprägt wurde der immer wieder von Applaus begleitete Gottesdienst aber vor allem auch von der Musik, insbesondere von den Songs von Hazy Osterwald (unter anderen „Take Your Golden Horn“).
Bitte um Aufnahme in „himmlisches Orchester“
Bruno Rigassi sang das Gospellied „The End Of My Journey“, der Bandleader Dani Felber spielte auf Osterwalds Trompete „It’s Time to Say Goodbye“, einen Song den der Bandleader jeweils am Ende eines Konzertes spielte. Der Luzerner Stadtpfarrer Beat Jung bat Gott, Hazy in sein himmlisches Orchester aufzunehmen.
Und zum Ausklang griff auch Pfarrer Heller zu seiner Klarinette und interpretierte mit einem Quintett – unter anderen mit Hazy Osterwalds langjährigem Schlagzeuger John Ward – den Gospel-Klassiker „When the Saints Go Marching In“.