Ein 32-jähriger Ivorer ist am Donnerstag in Biel des Mordes an einer Prostituierten schuldig gesprochen worden. Das Strafmass wird das Regionalgericht Berner Jura-Seeland erst am Freitag verkünden.
Der Mann von der Elfenbeinküste bestritt die Tat. Doch seine Aussagen seien widersprüchlich und zum Teil nachweislich falsch, stellte Gerichtspräsident Maurice Paronitti fest.
Die Frau war im Oktober 2010 erstochen worden. Auf dem Tatmesser fanden sich Fingerabdrücke des Angeklagten, auf seinen Schuhen Blut des Opfers. Das Gericht kam aufgrund der Indizien zur festen Überzeugung, dass der Ivorer der Täter war.
Zwei weitere Prostituierte, die ebenfalls in ihren Salons überfallen worden waren, hätten den Beschuldigten auf Fotos sofort erkannt, hielt Paronitti fest. Es gebe keinen Anlass, an ihren Aussagen zu zweifeln.
Der Staatsanwaltschaft folgend, qualifizierte das Gericht das Tötungsdelikt als Mord. Denn der Täter habe besonders skrupellos gehandelt, indem er das Opfer zuerst mit dem Messer angegriffen, dann stark gewürgt und schliesslich mit einem tiefen Schnitt durch die Kehle getötet habe.