Ein neuer Verein soll Basel dazu verhelfen, die Chancen im Technologiewandel selber zu nutzen: Die Initianten Gewerbeverband (GVBS) und Industrielle Werke Basel (IWB) sehen «Smart Regio Basel» als partizipative Plattform, offen für alle.
Eine Initiative für digitale Vernetzung und Wertschöpfung sei die Absicht, hiess es am Mittwoch vor den Medien. Die IWB sehen sich zunehmend dezentralen Kleinstromproduzenten gegenüber, und diversen Gewerbezweigen erwächst aus dem Internet Konkurrenz. Selber aktiv zu werden sei besser, als Profite ins Silicon Valley fliessen zu lassen.
Die IWB verfügten mit ihren Netzen über einen grossen «Datenschatz», welcher der Öffentlichkeit gehöre, sagte CEO David Thiel. Daten und Netze könnten nicht nur dazu beitragen, effizienter zu werden, sondern ermöglichten auch neue Geschäftsmodelle. Der neue Verein sei dazu neutrale Anlaufstelle, eine Art Katalysator für Entwicklungen.
GVBS-Direktor Gabriel Barell verwies auf das Wachstum von Städten weltweit, was Infrastrukturen an den Anschlag bringe. Einzelfirmen könnten effizienzsteigernde Vernetzung kaum leisten; darum werde der Verband aktiv mit der Plattform. Auch Nachbarkantone und -Regionen selbst ennet der Landesgrenze können sich laut Thiel anschliessen.
Als Vision wurde genannt, Basel solle zur führenden Modellregion der Schweiz und Europas werden. Konkrete Projekte bestehen noch keine – auch das Vereinspräsidium ist noch nicht besetzt. Nun sollen Projektteams eingesetzt und Pilotprojekte aufgegleist werden; als erste Themenfelder wurden Energie, Mobilität und Wohnen & Arbeit genannt.
Denkbar sei beispielsweise ein Parkplatzmanagement mittels Sensoren im Boden, sagte Thiel. In Seoul werde ein ganzer neuer Stadtteil gleich als Smart City gebaut, hiess es weiter.
www.smartregiobasel.ch