Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die spanische Wirtschaft immer tiefer in die Krise rutschen. Auch im nächsten Jahr dürfte das Land nicht aus der Rezession herauskommen.
Der IWF erwartet, dass die spanische Wirtschaft in diesem Jahr um 1,7 Prozent schrumpft und im nächsten Jahr um 1,2 Prozent. Zugleich warnt der IWF: Dies könnte „negative Auswirkungen für den Rest Europas“ haben. Auch die Arbeitslosigkeit bleibe im nächsten Jahr weiter bei fast 25 Prozent, heisst es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht. Das sei „unannehmbar hoch“.
Noch vor zehn Tagen hatten die IWF-Experten nicht ganz so schwarz gesehen: Sie hatten lediglich mit einem Wachstums-Minus von 1,5 für diese Jahr gerechnet. Für das nächste Jahr war ein Minus von 0,6 Prozent erwartet worden.
„Abwärtsrisiken herrschen vor“, meint die in Washington ansässige Organisation. „Das Vertrauen der Märkte bleibt schwach und die Aussichten sind sehr schwierig.“
Der IWF begrüsste im Bericht bereits beschlossene Reformprogramme der spanischen Regierung. Der Staat solle aber „zusätzliche Massnahmen“ ergreifen, um die Einnahmen und die Haushaltsdisziplin in den Regionen zu steigern. Bisherige Hilfsgelder für Spanien wurden von Euro-Ländern, nicht aber vom IWF zur Verfügung gestellt.