Staatsanwaltschaft in Axtmordprozess fordert lebenslänglich

Für die Mutter des mutmasslichen Axtmörders und einen Markthändler hat die Tessiner Staatsanwaltschaft am Freitag eine lebenslängliche Gefängnisstrafe gefordert. Die Anklage zeigte sich überzeugt, dass beide für den brutalen Tod eines 46-jährigen Tessiners am 1. Juli 2011 verantwortlich sind.

Die Staatsanwaltschaft fordert im Tessiner Axtmordprozess lebenslänglich für zwei Angeklagte (Symbolbild) (Bild: sda)

Für die Mutter des mutmasslichen Axtmörders und einen Markthändler hat die Tessiner Staatsanwaltschaft am Freitag eine lebenslängliche Gefängnisstrafe gefordert. Die Anklage zeigte sich überzeugt, dass beide für den brutalen Tod eines 46-jährigen Tessiners am 1. Juli 2011 verantwortlich sind.

Die Mutter, eine 49-jährige Serbin, ist angeklagt, ihren damals 16-jährigen Sohn zu der Bluttat angestiftet zu haben. Nach Ansicht von Staatsanwältin Marisa Alfier wollte sie ihren Ehemann los werden, um in der Schweiz von der Witwenrente leben zu können.

Gemäss Anklage manipulierte sie ihren Sohn, von dem sie wusste, dass er eine fragile Persönlichkeit hat. Zum Tatzeitpunkt setzte sie sich wegen eines Alibis rechtzeitig nach Serbien ab.

Dem 46-jährigen portugiesischen Markthändler wird Mittäterschaft zu dem Mord vorgeworfen. Indem er dem Minderjährigen eine Axt verkaufte, habe er ihn wissentlich bewaffnet, sagte Alfier in ihrem Plädoyer.

Ausserdem sollen zahlreiche Indizien dafür sprechen, dass sich der Portugiese zum Tatzeitpunkt mit dem Minderjährigen in der Wohnung des Opfers in Bellinzona aufhielt.

Für einen dritten Angeklagten, einen 29-jährigen Kosovaren, hat die Anklage eine bedingte Freiheitsstrafe von 16 Monaten wegen Begünstigung beantragt. Der Beschuldigte war von dem minderjährigen Serben angefragt worden, bei der Beseitigung der Leiche zu helfen.

Anfangs willigte der Kosovare auch ein. Letztendlich zog er sich jedoch aus der Affäre und verständigte nach mehreren Tagen die Polizei.

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