Jacques Zoua triumphiert mit Kamerun im Final gegen Ägypten

Kamerun gewinnt erstmals seit 2002 den Afrika-Cup. Die «unzähmbaren Löwen» mit dem Ex-Basler Jacques Zoua bezwingen Ägypten mit den Ex-Baslern Mohamed Salah und Mohamed Elneny im Final in Gabuns Hauptstadt Libreville mit 2:1.

Football Soccer - African Cup of Nations - Final - Egypt v Cameroon - Stade d'Angondjé - Libreville, Gabon - 5/2/17 Cameroon's Benjamin Moukandjo celebrates with the trophy and teammates after winning the African Cup of Nations Reuters / Mike Hutchings Livepic

(Bild: Reuters/Mike Hutchings)

Kamerun gewinnt erstmals seit 2002 den Afrika-Cup. Die «unzähmbaren Löwen» mit dem Ex-Basler Jacques Zoua bezwingen Ägypten mit den Ex-Baslern Mohamed Salah und Mohamed Elneny im Final in Gabuns Hauptstadt Libreville mit 2:1.

Zum Helden Kameruns im Endspiel wurde Vincent Aboubakar. Der nach der Halbzeit eingewechselte Stürmer, derzeit von Porto an Besiktas Istanbul ausgeliehen, erzielte kurz vor Ende der regulären Spielzeit den Siegtreffer. Er setzte sich im Kampf mit drei Gegenspielern durch, überlobte den letzten und bezwang Ägyptens Torhüter-Oldie, den 44-jährigen Essam El-Hadary.

» Die Geschichte des Afrika-Cup

Ägypten, mit sieben Titeln Rekordsieger dieser Kontinentalmeisterschaft, war durch eine Co-Produktion zweier ehemaliger Spieler des FC Basel in Führung gegangen. In der 22. Minute bediente Mohamed Salah (heute AS Roma) den Arsernal-Profi Mohamed Elneny, der aus spitzem Winkel traf. Der wie Aboubakar eingewechselte Verteidiger Nicolas N’Koulou von Olympique Lyon glich für Kamerun nach einer Stunde per Kopfball aus.

Das Basler Element im Endspiel

Während Jacques Zoua, von 2009 bis 2013 beim FC Basel ausgebildet, für Kamerun zum fünften Mal im sechsten Turnierspiel in der Startelf stand und in der 94. Minute ausgewechselt wurde, blieb für den aktuellen FCB-Profi Omar Gaber auch im Final nur ein Platz auf der Reservebank. Im Halbfinal war der Aussenverteidiger in der Verlängerung eingewechselt worden.

Mit Salah und Elneny hatte Zoua, der heute 25-jährig in der 2. Bundesliga beim 1.FC Kaiserslautern beschäftigt ist, im ersten Halbjahr 2013 noch gemeinsam für den FC Basel gespielt.

2012 und 2013 hatte Kamerun beim Finalturnier von Afrikas Topteams gefehlt, bei der letzten Austragung kam das Out nach der Gruppenphase. Der fünfte Triumph nach 1984, 1988, 2000 und 2002 war nicht erwartet worden und trägt Kamerun die Teilnahme am Confederations-Cup im Sommer in Russland ein, wo der Afrika-Meister in der Vorrunde unter anderem auf Weltmeister Deutschland trifft. 

Der belgische Coach Hugo Broos hatte vor Turnierbeginn acht Absagen von renommierten Spielern zu verkraften. Mit Nkoulou (75. Einsatz, 2. Tor) und Aboubakar (54. Einsatz, 15. Tor) trafen im Final just die beiden Routiniers mit den meisten Länderspielen.

Wieder Final-Niederlage für Cuper

Bitter war die späte Wende derweil für Ägyptens Coach Hector Cuper. Für den 61-jährigen Argentinier setzte sich mit der Niederlage eine Serie von negativen Erlebnissen in Endspielen fort.

Als Klubtrainer von Mallorca (unter anderem im Cupsieger-Cup), Valencia (in der Champions League 2000 gegen Real Madrid und 2001 gegen Bayern München) und Aris Saloniki hatte Cuper alle fünf Finals verloren, das 1:2 mit Ägypten gegen Kamerun war Nummer 6.

31. Afrika-Cup in Gabun, Endspiel

Ägypten – Kamerun 1:2 (1:0)
Libreville. – 38’216 Zuschauer.
Tore: 22. Elneny 1:0. 59. Nkoulou 1:1. 88. Aboubakar 1:2.

Ägypten:
El Hadary; Elmohamady, Hegazy, Gabr, Fathi; Mohamed Salah, Hamed, El-Said, Elneny, Trezeguet (66. Sobhi); Warda.
Kamerun: Ondoa; Fai, Ngaeu-Ngadjui, Teikeu (31. Nkoulou), Oyongo; Siani, Djoum; Zoua; Bassagog, Tambe (46. Aboubakar), Moukandjo.
Bemerkungen: Ägypten ohne Gaber (Basel/Ersatz). Verwarnungen: 92. Fai (Foul). 93. Sobhi (Unsportlichkeit).

» Details zum Endspiel

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