Kamerun gewinnt erstmals seit 2002 den Afrika-Cup. Die «unzähmbaren Löwen» mit dem Ex-Basler Jacques Zoua bezwingen Ägypten mit den Ex-Baslern Mohamed Salah und Mohamed Elneny im Final in Gabuns Hauptstadt Libreville mit 2:1.
Kamerun feiert als Aussenseiter den fünften Erfolg am Afrika-Cup – und mittendrin der ehemalige Spieler des FC Basel, Jacques Zoua (rechts neben der Trophäe).
(Bild: Reuters/Mike Hutchings)Fans der unzähmbaren Löwen feiern in Gabuns Hauptstadt Libreville.
(Bild: Reuters/Mike Hutchings)Fans der «Pharaonen», wie Ägyptens Nationalmannschaft genannt wird.
(Bild: Reuters/Amr Abdallah Dalsh)Mohamed Elneny (Nummer 17) erzielt die Führung für Ägypten.
(Bild: Keystone/GAVIN BARKER)Der Ex-Basler Mohamed Elneny feiert sein Endspieltor.
(Bild: Reuters/Mike Hutchings)Ex-Basler Co-Produktion: Mohamed Salah (Nummer 10) legte Elneny vor dem Führungstreffer auf.
(Bild: Reuters/Amr Abdallah Dalsh)Jacques Zoua (links) für Kamerun gegen den Ägypter Mohamed Elneny im Endspiel von Libreville. Im ersten Halbjahr 2013 spielten die beiden beim FC Basel.
(Bild: Keystone/SUNDAY ALAMBA)Kameruns Glücksmoment: Routinier Vincent Aboubakar, derzeit bei Besiktas Istanbul beschäftigt, trifft in der 88. Minute des Endspiels gegen Ägypten.
(Bild: Reuters/Mike Hutchings)Der Oldie ist geschlagen: Ägyptens 44-jähriger Schlussmann Essam El-Hadary, einst beim FC Sion tätig.
(Bild: Reuters/Amr Abdallah Dalsh)Der Traum geplatzt: Mohemd Elneny nach dem Schlusspfiff in Libreville.
(Bild: Reuters/Amr Abdallah Dalsh)Zum Helden Kameruns im Endspiel wurde Vincent Aboubakar. Der nach der Halbzeit eingewechselte Stürmer, derzeit von Porto an Besiktas Istanbul ausgeliehen, erzielte kurz vor Ende der regulären Spielzeit den Siegtreffer. Er setzte sich im Kampf mit drei Gegenspielern durch, überlobte den letzten und bezwang Ägyptens Torhüter-Oldie, den 44-jährigen Essam El-Hadary.
Ägypten, mit sieben Titeln Rekordsieger dieser Kontinentalmeisterschaft, war durch eine Co-Produktion zweier ehemaliger Spieler des FC Basel in Führung gegangen. In der 22. Minute bediente Mohamed Salah (heute AS Roma) den Arsernal-Profi Mohamed Elneny, der aus spitzem Winkel traf. Der wie Aboubakar eingewechselte Verteidiger Nicolas N’Koulou von Olympique Lyon glich für Kamerun nach einer Stunde per Kopfball aus.
Das Basler Element im Endspiel
Während Jacques Zoua, von 2009 bis 2013 beim FC Basel ausgebildet, für Kamerun zum fünften Mal im sechsten Turnierspiel in der Startelf stand und in der 94. Minute ausgewechselt wurde, blieb für den aktuellen FCB-Profi Omar Gaber auch im Final nur ein Platz auf der Reservebank. Im Halbfinal war der Aussenverteidiger in der Verlängerung eingewechselt worden.
Mit Salah und Elneny hatte Zoua, der heute 25-jährig in der 2. Bundesliga beim 1.FC Kaiserslautern beschäftigt ist, im ersten Halbjahr 2013 noch gemeinsam für den FC Basel gespielt.
2012 und 2013 hatte Kamerun beim Finalturnier von Afrikas Topteams gefehlt, bei der letzten Austragung kam das Out nach der Gruppenphase. Der fünfte Triumph nach 1984, 1988, 2000 und 2002 war nicht erwartet worden und trägt Kamerun die Teilnahme am Confederations-Cup im Sommer in Russland ein, wo der Afrika-Meister in der Vorrunde unter anderem auf Weltmeister Deutschland trifft.
Der belgische Coach Hugo Broos hatte vor Turnierbeginn acht Absagen von renommierten Spielern zu verkraften. Mit Nkoulou (75. Einsatz, 2. Tor) und Aboubakar (54. Einsatz, 15. Tor) trafen im Final just die beiden Routiniers mit den meisten Länderspielen.
Wieder Final-Niederlage für Cuper
Bitter war die späte Wende derweil für Ägyptens Coach Hector Cuper. Für den 61-jährigen Argentinier setzte sich mit der Niederlage eine Serie von negativen Erlebnissen in Endspielen fort.
Als Klubtrainer von Mallorca (unter anderem im Cupsieger-Cup), Valencia (in der Champions League 2000 gegen Real Madrid und 2001 gegen Bayern München) und Aris Saloniki hatte Cuper alle fünf Finals verloren, das 1:2 mit Ägypten gegen Kamerun war Nummer 6.
Ägypten – Kamerun 1:2 (1:0)
Libreville. – 38’216 Zuschauer.
Tore: 22. Elneny 1:0. 59. Nkoulou 1:1. 88. Aboubakar 1:2.
Ägypten: El Hadary; Elmohamady, Hegazy, Gabr, Fathi; Mohamed Salah, Hamed, El-Said, Elneny, Trezeguet (66. Sobhi); Warda.
Kamerun: Ondoa; Fai, Ngaeu-Ngadjui, Teikeu (31. Nkoulou), Oyongo; Siani, Djoum; Zoua; Bassagog, Tambe (46. Aboubakar), Moukandjo.
Bemerkungen: Ägypten ohne Gaber (Basel/Ersatz). Verwarnungen: 92. Fai (Foul). 93. Sobhi (Unsportlichkeit).