Hollywood-Regisseur James Cameron ist bereits Dutzende Male zum Wrack des Passagierschiffes „Titanic“ in 4000 Meter Tiefe getaucht. Jetzt will der „Avatar“-Macher in einem Unterwasserfahrzeug fast drei Mal so tief abtauchen, zum tiefsten Meerespunkt.
Wie Cameron am Donnerstag mitteilte, will er zum tiefsten Punkt der Weltmeere im Marianengraben reisen. Dazu muss Cameron im Pazifischen Ozean in eine Tiefe von rund 11’000 Meter tauchen.
Mit dem Spezial-U-Boot „Deepsea Challenger“ will der Filmemacher und begeisterte Taucher in den kommenden Monaten auf Tauchgang gehen und Proben, Videos und Daten von seltenen Meereslebewesen zurückbringen.
Es ist über 50 Jahre her, dass der tiefste Meerespunkt von Menschen besucht wurde. Der Schweizer Tiefseeforscher Jacques Piccard und sein US-Kollege Don Walsh hatten 1960 mit dem U-Boot „Trieste“ erstmals den Marianengraben erreicht.
Testfahrt auf 8000 Meter Tiefe
Cameron würde als erster Solo-Taucher Geschichte machen. Bei einer Testfahrt in dieser Woche nahe Papua Neu Guinea war der Kanadier bereits über 8000 Meter tief abgetaucht, berichtete „National Geographic News“ am Donnerstag. Cameron arbeitet seit Jahren eng mit dem Verband „National Geographic Society“ zusammen.
Den Filmemacher zog es schon oft in die Tiefsee. Für seinen Film „Titanic“ (1997) war Cameron mit dem U-Boot im Atlantik bis zum Wrack des 1912 versunkenen Luxus-Liners in 3800 Meter Tiefe getaucht.
1989 hatte er den Unterwasser-Thriller „The Abyss“ gedreht. Auch für die Dokumentarfilme „Die Geister der Titanic“ (2003) und „Aliens der Meere“ (2005) ging er auf Tauchgang. Mit „Avatar“ (2009) brachte Cameron den grössten Kassenhit aller Zeiten in die Kinos.