Kehrtwende von Jan Ullrich: Nach heftiger Kritik verzichtet der Tour-de-France-Sieger mit Dopingvergangenheit auf das Amt des Sportlichen Leiters beim Rennen «Rund um Köln».
«Viele Radsportbegeisterte, Medien und auch Sponsoren haben sehr positiv auf meine Ankündigung reagiert, bei ‚Rund um Köln‘ als Sportlicher Leiter zu amten. Einige wenige Medien können aber offensichtlich nicht damit umgehen. Daher trete ich nach Rücksprache mit dem Veranstalter von dem Posten zurück. Schliesslich will ich dem Rennen nicht schaden», teilte Ullrich am Freitag auf Facebook mit.
«Jan sollte repräsentative Aufgaben übernehmen, und ich wollte ihm eine zweite Chance geben», sagte Artur Tabat, der das Rennen seit 44 Jahren organisiert. Seine «Berater» hätten ihm ansonsten Redeverbot erteilt, sagte Tabat gegenüber der Presseagentur dpa. Er war wegen der Verharmlosung von Doping in die Kritik geraten.
Ullrich gewann 1997 als erster und bisher einziger deutscher Radprofi die Tour de France. 2007 trat der gebürtige Rostocker zurück. 2012 wurde er vom Internationalen Sportgerichtshof CAS wegen Dopings zu einer zweijährigen Sperre verurteilt.