Japan gibt vier Jahre nach Fukushima Freigabe für Atomreaktor

Vier Jahre nach der Atomkatastrophe in Fukushima will Japan das erste Atomkraftwerk wieder ans Netz lassen. Die beiden Reaktoren des AKW Sendai erfüllten die neuen Sicherheitsauflagen.

Das Atomkraftwerk von Sendai (Archiv) (Bild: sda)

Vier Jahre nach der Atomkatastrophe in Fukushima will Japan das erste Atomkraftwerk wieder ans Netz lassen. Die beiden Reaktoren des AKW Sendai erfüllten die neuen Sicherheitsauflagen.

Die Anlage im Südwesten des Landes, die von dem Energiekonzern Kyushu Electric Power betrieben wird, muss noch Betriebstests durchlaufen, wie die Aufsichtsbehörde NRA am Mittwoch mitteilte. Doch diese dürfte sie ohne Probleme bestehen. Kyushu Electric hofft, den Reaktor Sendai 1 Ende Juli wieder hochzufahren, Sendai 2 soll Ende September folgen.

Im Atomkraftwerk Fukushima war es im März 2011 nach einem schweren Erdbeben und einem verheerenden Tsunami zu Explosionen und zur Kernschmelze gekommen. Wegen der freigesetzten radioaktiven Strahlung mussten rund 160’000 Menschen in der Region ihre Häuser verlassen. Es war der schwerste atomare Unfall seit der Explosion im Atomkraftwerk Tschernobyl im Jahr 1986.

Nach der Katastrophe von Fukushima hatte Japan alle 54 Reaktoren abgeschaltet. Einige Konzerne entschieden, ältere Anlagen nicht wieder hochzufahren. Der konservative Ministerpräsident Shinzo Abe setzte sich zum Ziel, gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit möglichst schnell die ersten nach der Atomkatastrophe abgeschalteten Meiler im Lande wieder in Betrieb zu sehen.

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