Im Territorialstreit mit China um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer hat Japan Tatsachen geschaffen. Die Regierung in Tokio schloss am Dienstag mit den japanischen Privateigentümern einen Kaufvertrag über drei unbewohnte Inseln in der umstrittenen Region ab.
Dafür seien im Haushalt 2,05 Milliarden Yen (rund 25 Millionen Franken) eingestellt worden, sagte der leitende Kabinettssekretär. Die Inselgruppe Senkaku wird auch von China und Taiwan beansprucht. Mit dem Kauf der Inseln solle die Region „friedlich und stabil“ gehalten werden, sagte er.
Peking kündigte „ernste Konsequenzen“ an. So entsandte China denn auch am Dienstag zwei Patrouillenboote zu dem Archipel. Ziel sei es, die „Souveränität des Landes sicherzustellen“, berichtete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Die beiden Marineschiffe hätten die Gewässer der Inseln bereits erreicht.
Die Inselgruppe liegt rund 200 Kilometer von Taiwan und rund 2000 Kilometer von Tokio entfernt. Vier der fünf Inseln sind in japanischem Privatbesitz, eine gehört der Stadt Tokio. Die Inselgruppe ist von strategisch wichtiger Bedeutung, zudem werden auf dem Meeresboden grosse Öl- und Gasvorkommen vermutet.