Japan verlängert Sanktionen gegen Nordkorea

Japan verlängert seine Sanktionen gegen Nordkorea. Die am 13. April auslaufenden Strafmassnahmen würden zwei Jahre fortgesetzt, gab die Regierung in Tokio am Dienstag bekannt.

In this Aug. 28, 2014 photo, Japanese pro-wrestler-turned-politician Kanji «Antonio» Inoki sits in front of a portrait of the late North Korean leader Kim Il Sung during a press conference in Pyongyang, North Korea. In an oddball attempt at sports diplomacy with North Korea, a group of about 20 mixed martial artists from around the world, including former NFL player Bob “The Beast” Sapp, traveled to Pyongyang last week to engage in arm-wrestling and tug-of-war competitions with local children. (AP Photo/Wong Maye-E) (Bild: sda)

Japan verlängert seine Sanktionen gegen Nordkorea. Die am 13. April auslaufenden Strafmassnahmen würden zwei Jahre fortgesetzt, gab die Regierung in Tokio am Dienstag bekannt.

Japan will damit den Druck auf Nordkorea aufrechterhalten, einen überfälligen Untersuchungsbericht über Entführungen von Japanern durch nordkoreanische Agenten in den 1970er und -80er Jahren vorzulegen. Das Regime in Pjöngjang hatte vergangenes Jahr zugesagt, die Fälle neu aufzurollen. Tokio hob daraufhin einen Teil der Sanktionen auf.

Um Spielraum für einen Dialog zu behalten, wurden die damals aufgehobenen Strafmassnahmen nun nicht wieder verhängt. Die weiter bestehenden Sanktionen sollen dafür fortgesetzt werden. Dazu gehört unter anderem ein umfassendes Handelsverbot.

Die von nordkoreanische Agenten verschleppten Japaner sollten Spionen beibringen, Japanisch zu sprechen, und ihnen zeigen, wie man sich unauffällig in Japan bewegt. Jahrelang stritt das abgeschottete Nordkorea ab, etwas mit dem Verschwinden der Japaner zu tun zu haben.

Im September 2002 gab der nordkoreanische Führer Kim Jong Il dann erstmals die Entführungen zu. Pjöngjang gestand, 13 Menschen verschleppt zu haben. Fünf von ihnen konnten nach Japan heimkehren.

Nordkoreas Regime behauptete, die acht anderen Japaner seien gestorben und es habe keine weiteren Entführten gegeben. Tokio glaubt dieser Darstellung jedoch nicht.

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