Eine Mehrheit der Japaner ist gegen eine Wiederinbetriebnahme der nach der Atomkatastrophe von Fukushima abgeschalteten Kernkraftwerke. In einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Zeitung „Asahi“ sprachen sich 57 Prozent der Befragten dagegen aus.
80 Prozent erklärten, sie misstrauten den Sicherheitsmassnahmen der Regierung. Nach dem Super-GAU in Fukushima vor einem Jahr wurden die Reaktoren des Landes zu Wartungsarbeiten vom Netz genommen. Lediglich 2 der 54 Reaktoren des Landes produzieren noch Strom.
Die Regierung will jedoch schon bald einige der Kraftwerke wieder ans Netz gehen lassen, um Versorgungsengpässe im Sommer zu vermeiden.
Vor der Atomkatastrophe deckte der Atomstrom rund 30 Prozent des japanischen Bedarfs. Durch den weitgehenden Ausfall der Atomenergie hat Japan mehr Öl und Gas eingeführt: Im Februar stieg der Verbrauch von Erdgas im Jahresvergleich um 44 Prozent.