Japan steht vor dem grössten Börsengang seit mehr als einem Jahrzehnt. Die Japan Post Holdings sowie ihre beiden Bank- und Versicherungstöchter werden am 4. November an der Tokioter Börse notiert.
Dies gab die Tokyo Stock Exchange (TSE) am Donnerstag bekannt. Die Regierung rechnet mit rund 1,4 Billionen Yen (rund 11,3 Milliarden Franken) aus dem Börsengang. Damit ist es die grösste Notierung seit den beiden jeweils mehr als 2 Billionen Yen schweren Börsengängen des Telekomriesen Nippon Telegraph and Telephone (NTT) 1987 und des Mobilfunkkonzerns NTT Docomo 1998.
Der gleichzeitige Börsengang der Japan Post Holdings und ihrer Töchter Japan Post Bank and Japan Post Insurance Co ist die letzte Stufe in der vor zehn Jahren vom damaligen Regierungschef Junichiro Koizumi initiierten Privatisierung der Post.
Der Unternehmensriese ist mit mehr als 200’000 Beschäftigten in 24’000 Büros und Ämtern einer der grössten Arbeitgeber des Landes. Der Bankenarm der Post verfügt zudem über rund 178 Billionen Yen an Einlagen, mehr als jedes andere Finanzinstitut des Landes.
Die gegenwärtig noch im Besitz der japanischen Regierung befindliche Japan Post Holdings wird 495 Million Aktien veräussern, Japan Post Bank 412,4 Millionen und Japan Post Insurance 66 Millionen. Rund 80 Prozent der Aktien sollen inländischen Investoren angeboten werden, der Rest im Ausland.