Jede Stunde sterben auf der Welt durchschnittlich mehr als 40 Menschen durch Ertrinken. Besonders häufig kämen Kinder unter fünf Jahren im Wasser ums Leben, beklagt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrer ersten globalen Studie zum Ertrinken.
Jährlich kommen demnach rund 372’000 Menschen auf diese Weise zu Tode – wobei mehr als die Hälfte der Opfer unter 25 Jahre alt ist. Dabei könnten Schutzmassnahmen wie die Errichtung von Barrieren an besonders gefährlichen Gewässern sehr viele Menschenleben retten, erklärte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan zur Vorlage des Untersuchungsberichts.
Besonders in armen Ländern lernten sehr viele Kinder nicht schwimmen. Zudem mangele es an Kenntnissen in Erster Hilfe zur Rettung von aus dem Wasser geholten Menschen.
Mehr als 90 Prozent der weltweiten Todesfälle durch Ertrinken verzeichnet die Studie in ärmeren Ländern – vor allem in Afrika, Südostasien und in der Region Westpazifik. Verstärkte internationale Massnahmen zur Vorbeugung seien auch angesichts der wachsenden Gefahr von Sturmfluten infolge des Klimawandels sowie wegen der zunehmenden Zahl von Bootsflüchtlingen nötig.