In der Europäischen Union ist etwa jedes vierte Kind von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Im Durchschnitt waren im Jahr 2011 in den EU-Ländern 27 Prozent der unter 18-Jährigen betroffen, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg mitteilte.
In Bulgarien und Rumänien ist sogar rund jedes zweite Kind gefährdet. Am geringsten ist die Quote in Schweden, Dänemark und Finnland mit jeweils 16 Prozent, in Deutschland beträgt der Anteil knapp 20 Prozent. Kinder leben demnach in der EU durchschnittlich öfter mit der Bedrohung von Armut und Ausgrenzung als Erwachsene und ältere Menschen ab 65 Jahre.
Besonders gefährdet sind Kinder von Eltern mit einem niedrigen Bildungsgrad; hier ist jeder zweite Minderjährige betroffen. Auch Kinder von Einwanderern leben mit einem grösseren Armutsrisiko: Von ihnen ist fast jeder dritte der unter 18-Jährigen betroffen.