Beim 65. Deutschen Filmpreis darf sich auch ein Schweizer Hoffnungen auf einen Preis machen. Joel Basman ist in der Kategorie «Beste männliche Nebenrolle» nominiert.
Mit je sieben Nominierungen gehen der Echtzeit-Thriller «Victoria» und das Drama «Elser – Er hätte die Welt verändert» über das Hitler-Attentat als Favoriten ins Rennen um den 65. Deutschen Filmpreis, die Lola. Nominiert ist auch Joel Basman.
Als beste Schauspielerinnen haben «Victoria»-Darstellerin Laia Costa, Nina Hoss («Phoenix») und Katharina Marie Schubert («Ein Geschenk der Götter») Chancen auf die Goldene Lola. Als beste Schauspieler wurden «Elser»-Darsteller Christian Friedel, Frederick Lau («Victoria») und Hanno Koffler («Härte») nominiert.
In der Kategorie «Beste männliche Nebenrolle» darf sich mit Joel Basman («Wir sind jung. Wir sind stark.») auch ein Schweizer Hoffnungen auf einen Preis machen.
Der Deutsche Filmpreis ist mit insgesamt knapp drei Millionen Euro Preisgeldern der höchstdotierte deutsche Kulturpreis. Die Gewinner werden von den Mitgliedern der Deutschen Filmakademie, deren Präsidentin Schauspielerin Iris Berben ist, gewählt und am 19. Juni bei der Lola-Gala im Berliner Palais am Funkturm bekanntgegeben.
Til Schweiger nicht berücksichtigt
Sechs Filme konkurrieren in der Königskategorie Bester Spielfilm um die begehrte Trophäe. In der Auswahl ist Sebastian Schippers ganz ohne Schnitte gedrehter Berlin-Krimi «Victoria». Der Film begeisterte bereits das diesjährige Berlinale-Publikum und ist auch in Kategorien wie Regie, Darsteller und Kamera nominiert.
Ebenfalls Anwärter für den besten Film: Burhan Qurbanis «Wir sind jung. Wir sind stark.» über die fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen und die Unternehmensberater-Satire «Zeit der Kannibalen» von Johannes Naber.
Chancen auf den Preis haben ausserdem der Computerhacker-Thriller «Who am I – Kein System ist sicher» von Baran bo Odar, Edward Bergers «Jack» über zwei vernachlässigte Kinder und Giulio Ricciarellis Drama «Im Labyrinth des Schweigens» über die Auschwitz-Prozesse in Frankfurt/Main.
Der insgesamt sieben Mal nominierte «Elser»-Film von Oliver Hirschbiegel ist in der Kategorie der besten Spielfilme nicht vertreten. Ebenso wenig wie Til Schweigers Publikumsrenner «Honig im Kopf», der in keiner einzigen Sektion berücksichtigt wurde.
Gert Voss posthum nominiert
Chancen auf den Preis als beste Nebendarsteller haben neben Joel Basman Burghart Klaussner («Elser – Er hätte die Welt verändert»), Nina Kunzendorf («Phoenix»), Meret Becker («Lügen und andere Wahrheiten»), Claudia Messner («Die geliebten Schwestern») sowie posthum der 2014 verstorbene Gert Voss («Im Labyrinth des Schweigens»).
Als beste Kinderfilme stehen die Roman-Verfilmung «Rico, Oskar und die Tieferschatten» von Neele Leana Vollmar und «Quatsch und die Nasenbärbande» von Veit Helmer zu Auswahl. Nominiert als beste Dokumentarfilme sind «Beyond Punishment» von Hubertus Siegert, «Citizenfour» von Laura Poitras und «Nowitzki. Der perfekte Wurf» von Sebastian Dehnhardt.