Jon Stewart verabschiedet sich als Talkshow-Gastgeber

Jon Stewart hat sich mit einer letzten Show voller Kurzauftritte von Kollegen als Gastgeber der Satiresendung «The Daily Show» verabschiedet. Mit stehenden Ovationen und einem Ständchen von Bruce Springsteen ging am Donnerstagabend eine Ära der TV-Geschichte zu Ende.

Jon Stewart hat zum letzten Mal die «Daily Show» moderiert. Er moderierte die satirische News-Sendung während 16 Jahren. (Archivbild) (Bild: sda)

Jon Stewart hat sich mit einer letzten Show voller Kurzauftritte von Kollegen als Gastgeber der Satiresendung «The Daily Show» verabschiedet. Mit stehenden Ovationen und einem Ständchen von Bruce Springsteen ging am Donnerstagabend eine Ära der TV-Geschichte zu Ende.

«Ich habe grosse Neuigkeiten: Das ist es, das ist die letzte Folge», sagte der linksliberale Starmoderator, der wie kein anderer in den letzten Jahren das politische Establishment und die sensationslüsterne und ideologisierte Politikberichterstattung der US-Privatsender aufs Korn genommen hatte.

Doch Stewart relativierte den Abschied: «Nichts hört auf. Es ist nur eine Gesprächspause», sagte «Anstelle ‚Tschüss‘ oder ‚gute Nacht‘ zu sagen, sage ich lieber: ‚Ich hol mir einen Drink‘.»

In seinem Abschiedsmonolog hinterliess der 52-Jährige mit gewohnt unverblümter Sprache seine Kernbotschaft: «Der Mist ist überall. Die beste Verteidigung gegen den Mist ist Wachsamkeit. Also: Wenn Du etwas riechst, sag was!»

Unter den Kollegen, die in der Show auftraten, waren Stephen Colbert, Steve Carell und Aasif Mandvi, deren Karrieren durch Stewarts Show einen gehörigen Schub bekommen hatten. Bruce Springsteen und seine E Street Band traten auf.

Colbert, der in wenigen Wochen die Nachfolge von David Letterman als «Late Show»-Gastgeber antritt, lobte den 52-Jährigen und sein Team mit den Worten: «Ihr wart so gut, dass ihr einen wütend gemacht habt.»

Auch einige, die Stewart aufs Korn genommen hatten, meldeten sich per Video zu Wort. Der republikanische Ex-Präsidentschaftskandidat John McCain sagte «Mach’s gut, Blödmann!» Im Kurznachrichtendienst Twitter schrieb US-Präsident Barack Obama: «Sie waren ein grossartiges Geschenk für das Land.»

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