Die grösste US-Bank JP Morgan hat im abgelaufenen Quartal dank niedrigerer Kosten ihren Gewinn deutlich gesteigert. Das Geldhaus verdiente mit 6,8 Milliarden Dollar 22,3 Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie es am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte.
Durch Steuervergünstigungen nahm das Finanzinstitut allein 2,2 Milliarden Dollar ein. Zudem hatten im Vorjahr hohe Ausgaben für Rechtsstreitigkeiten den Gewinn belastet. Die Einnahmen gingen dagegen um sechs Prozent auf 23,5 Milliarden Dollar zurück. Experten hatten nicht mit einem derart starken Minus gerechnet.
Insbesondere das Anleihegeschäft läuft schlecht, in dem Geschäftsbereich sanken die Einnahmen kräftig. Die niedrigen Leitzinsen der US-Notenbank Fed machen den Banken seit längerem zu schaffen. Unklar ist derzeit, ob die erste Zinserhöhung seit fast einem Jahrzehnt noch in diesem Jahr erfolgt oder ob sie auf 2016 verschoben wird. In der Fed werden nunmehr auch Stimmen laut, die sich für eine Verschiebung der Zinserhöhung auf kommendes Jahr aussprechen.
Zudem war der Handel an den Börsen im abgelaufenen Quartal besonderes volatil. Aus Angst vor einem Einbruch der chinesischen Wirtschaft hielten sich viele Investoren mit Käufen zurück.